Wie sich Deine Essgeschwindigkeit auf Dein Wohlbefinden auswirkt

Wenn ums Essen geht, machen wir uns unglaublich viele Gedanken. Welche Lebensmittel sollten wir essen? Wie viele Mahlzeiten darf man am Tag zu sich nehmen? Welches Essen ist wirklich gesund? All diese Fragen beschäftigen uns. Aber hast Du auch schon mal darüber nachgedacht, in welchem Tempo Du Dein Essen zu Dir nimmst? Tatsächlich spielt die Essgeschwindigkeit nämlich eine große Rolle, wenn es um unser persönliches Wohlbefinden geht. Warum das so ist und wie wir künftig noch einfacher auf genau diese Geschwindigkeit achten können, möchte ich Dir gern verraten.

Merkst Du noch, wann und was Du isst?

Der Druck auf uns wird immer größer, sei es im Privaten oder im Beruf. Unser Alltag ist hektischer geworden und in diesem ganzen Stress muss es oft schnell gehen. Das gilt auch fürs Essen. Wir essen, was gerade da ist oder was wir gut nebenbei verspeisen können. Wie eine Mahlzeit dabei aussieht, wie sie sich im Mund anfühlt und welch einzelne Komponenten für diesen Genuss überhaupt zusammenspielen, ist uns meist egal.

Dabei ist dieses Essen mit allen Sinnen genau das, was es uns mit ermöglicht, uns intuitiv zu ernähren. In diesem Aspekt geht es vor allem darum, dass wir uns vergegenwärtigen, welche Arbeit und welche Kosten hinter unserer Mahlzeit stehen. Ob Gemüsepfanne, Nudeln oder ein Stück Fleisch: All diese Dinge haben einen Ursprung. Der Weg beispielsweise von einem Samenkorn bis hin zur fertigen Mahlzeit auf unserem Teller ist ein langer arbeitsintensiver Prozess, der unsere Wertschätzung verdient. Diese zeigt sich wiederum darin, dass wir auf hochwertige, natürliche Lebensmittel achten und am Ende des Wegs auf den Genuss eben dieser.

Warum die Essgeschwindigkeit eine so große Rolle spielt

Ich verwende das Wort Genuss in diesem Zusammenhang deshalb so häufig, weil es genau das ist, was uns in unserem hektischen Alltag verloren geht: Der Moment des Genießens. Wir sollten uns Zeit lassen beim Essen, denn so können wir nicht nur die vielen schmackhaften Facetten unserer Mahlzeit wahrnehmen, sondern essen auch automatisch langsamer. Diese Essgeschwindigkeit wirkt sich wiederum auf unseren Hunger, unsere Selbstwahrnehmung und somit auf unser Wohlbefinden aus.

Wir spüren, welche Lebensmittel uns gut tun und welche nicht. Wir merken, wie unser Körper auf welche Art von Essen reagiert. Und das Beste: Wir erfahren endlich wieder, was es heißt, Sättigung zu spüren. Sensibilisieren wir uns selbst wieder für die Signale unseres Körpers, tut das nicht nur unserem Geist gut, sondern auch unserem Körper. Wir können wieder intuitiv essen und damit ganz automatisch unser Wohlfühlgewicht erreichen.

Diese 3 Fragen verändern Deine Essgeschwindigkeit

Deshalb möchte ich Dir drei Fragen verraten, die Du Dir bei jeder Mahlzeit stellen solltest:

  1. Isst Du Dein Essen gerne?

  2. Bringst Du Deinem Essen gegenüber Wertschätzung mit?

  3. Hat Dein Essen die Zeit verdient, die Du Dir dafür nimmst?

Achte beim nächsten Essen darauf, was mit Dir passiert, wenn Du diese Fragen für Dich beantwortest. Gerade die dritte Frage birgt spannende Erfahrungswerte: Was passiert nämlich, wenn es Dir ein Essen gar nicht wert ist, dass Du Dir mehr Zeit dafür nimmst? Was sagt es aus, wenn Du Dein Essen gar nicht genießen, sondern schlichtweg runterschlingen möchtest? Wie willst Du künftig essen?

Auf alle diese Fragen findest Du in Dir selbst, aber auch bei mir spannende Antworten. Du wünschst Dir individuelle Begleitung? Dann ist mein Coaching-Tag genau das Richtige für Dich!

Rezept für Bananenbrot – mein Lieblingskuchen

Kannst Du Dir vorstellen, dass es einen unglaublich guten Kuchen gibt, der völlig ohne Zucker auskommt und trotzdem süß schmeckt? Ich konnte es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, bevor ich dieses tolle Rezept entdeckt habe. Ich habe schon immer gern gebacken und in Omas Rezepten von früher wurde an Zucker bestimmt nicht gespart. Lecker, mir aber meistens viel zu süß.

Heute gibt es viele Alternativen, die nicht nur ohne Zucker, sondern sogar noch ohne Gluten auskommen. Mein absolutes Lieblingsrezept ist das Rezept für Bananenbrot.

Bananenbrot ist für mich eigentlich kein Brot sondern viel mehr Kuchen. Die Hauptzutat: Bananen, was sonst. Je reifer die Bananen sind, umso mehr Süße geben sie an den Kuchen ab und umso besser schmeckt er.

Hier das Rezept für dich:

  • 2-3 reife Bananen

  • 1 Apfel (möglichst säuerlich, z.B. Braeburn)

  • 2 Eier (am besten Bio)

  • 200g Mehl (hier funktioniert alles von klassischem Weizenmehl über Dinkelvollkorn, Reismehl, Teff-, Kastanien- oder Buchweizenmehl oder eine bunte Mischung aus verschiedenen Sorten)

  • 1 Packung Backpulver (ich verwende immer Alnatura Weinsteinbackpulver, hier reicht eine halbe Packung)

  • 1 TL Zimt

  • ca. 50g gehackte Nüsse (ich nehme meistens Mandeln)
    wer mag: Kakaonibs oder Zartbitterschokolade, klein gehackt

Zerdrücke die Bananen in einer großen Schüssel. Raspel den Apfel dazu und rühre die Masse, gemeinsam mit 2 Eiern, mit einer Gabel schaumig. Ergänze das Mehl, Backpulver, Nüsse, Zimt und bei Bedarf Kakaonibs oder Schokolade. Verrühre alles nochmal gut und gibt die Masse in eine kleine Kastenform. Backe das Ganze ca. 45 Minuten bei 180 Grad. Wenn Du Muffinförmchen verwendest, verkürzt sich die Backzeit etwas.

Das Bananenbrot schmeckt Groß und Klein und ist ein gern gesehenes Mitbringsel auf jedem Geburtstag oder beim Kaffeeklatsch. Probier es aus – Du wirst es lieben!

ENJOY

Gesundheit: Was ist das eigentlich, Frédéric Letzner?

Wir müssen gesund leben. Wir müssen uns gesund ernähren, viel Sport treiben und uns an die Empfehlungen von vermeintlichen Experten halten. Dann werden wir alt, bleiben schön und vital und schließlich glücklich. Dieses Credo legen wir uns in einer Zeit auf, in der Diäten und Schönheits-OPs, Dauerstress und Burn-Out beinahe zum Alltag gehören. Zurecht stellt sich da die Frage: Was ist Gesundheit eigentlich?

Was uns in der Werbung und in Social Media, von Ärzten und selbsternannten Experten suggeriert wird, scheint ein Phänomen unserer Zeit zu sein. Wir sollen uns viel bewegen, Sport treiben und auf gesunde Ernährung achten. Eigentlich eine gute Sache, denn: Wir leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft, in der Vereinbarkeit von Dingen hauptsächlich daraus besteht, dass man in mehr als nur einer Sache 100 Prozent gibt. Das geht zu Lasten des Körpers und der Psyche. Umso wichtiger ist in diesen Zeiten das Thema Gesundheit. Früher wurden damit Fitness, Bewegung und gesunde Ernährung assoziiert.

Doch was ist Gesundheit überhaupt?

Heute liegt der Fall etwas anders, andere Begriffe gewinnen deutlich an Wichtigkeit. Frédéric Letzner, Speaker und Autor für Gesundheit und Ernährungspsychologie sagt mir im Interview: “Heutzutage sind es vier andere Begriffe, und zwar Geduld, Genuss, Gelassenheit und Genügsamkeit.” Doch wie soll man mit Genuss und Gelassenheit beispielsweise abnehmen?

Das komplette Interview kannst Du hier anhören: GESUNDHEIT, WAS IST DAS?

Vor allem, wenn uns an so vielen Stellen Werbeanzeigen versprechen, dass wir in nur 21 Tagen 20 Kilo abnehmen können? Letzner glaubt, dass der Wunsch danach, schlank zu sein, eigentlich gar nichts mit Gesundheit zu tun hat: “Wenn es eine Wunderpille gäbe, dann wäre es den meisten wahrscheinlich egal, ob diese nun gesund ist oder nicht.”

Ein lebenslanger Prozess

Bei unserer Gesundheit geht es ebenso wie bei unserem Ernährungsverhalten um Gewohnheiten. Es geht um Emotionen und viele weitere Dinge, die sich auf der psychologischen Ebene abspielen. Gerade deshalb seien Geduld, Genuss, Gelassenheit und Genügsamkeit so große und wichtige Faktoren: Weil es auch um den Umgang mit sich selbst gehe, so Letzner: “Dieses Gefühl, genug zu sein, das Selbstwertgefühl, spielt da mit rein.” Denn habe ich eine gesunde Haltung zu mir selbst, verhalte ich mich auch automatisch gesünder.

Unsere Haltung zu uns selbst stellt also einen grundlegenden Pfeiler unserer Gesundheit dar. Das alleinige Wissen um Gesundheitsthemen und Ernährung macht noch keinen gesunden Menschen aus. Wie lässt es sich sonst erklären, dass wir mehr über das Thema Ernährung wissen als jemals zuvor und trotzdem immer mehr zunehmen? Wie kommt es, dass wir uns so intensiv wie nie mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen und dennoch so sehr an uns selbst und unserem Körper zweifeln? Auf diese und viele andere unglaublich spannende Fragen hat Frédéric Letzner im Gespräch mit mir faszinierende wie einleuchtende Antworten parat.